Benefizkonzert für die "Helfer vor Ort" in Wißgoldingen
Quartettverein Herchen mit Swabian Brass
Am Samstag Abend 21.09.2013 um 20:00h öffneten sich die Türen der Halle in Wißgoldingen zum gemeinsamen Benefizkonzert für die „Helfer vor Ort“ Gruppe aus Wißgoldingen mit den Lokalmatadoren von Swabian Brass und ihrem Gastchor. Swabian Brass in der Besetzung Reinhard Barth und Volker Pitzal (Trompeten), Volker Barth (Horn), Claus Hilbrandt (Posaune) und Sigge Pabst (Tuba) begann furios mit "The Saints Hallelujah", einem Arrangement von ihren Vorbildern Canadian Brass.
Zuvor wurden die Sänger aus Herchen vom Bürgermeister empfangen und alle trugen sich in das Goldene Buch" von Wißgoldingen ein.
So, wie die fünf begonnen hatten ging es dann mit einem "Trompetenkampf" zwischen Volker Pitzal und Reinhard Barth weiter. Bezeichnend, dass dieses Stück aus der Suite "Die Schlacht" von Samuel Scheidt war. Wer gewonnen hatte war aber am Schluss nicht herauszufinden. Sigge Pabst glänzte beim Tubamuckl und Claus Hilbrandt mit seiner Posaune bei „Lassus Trombone“. Zwischen den Stücken führte Volker Pitzal lustig und gekonnt durch den Abend. Er klärte auch die Verbindung zwischen den Blechbläsern aus Waldstetten und dem Männerchor aus Herchen an der Sieg auf - die Dirigentin des Quartettvereins, Katrin Waldraff, ist seine Schwägerin, die in Köln Musik studierte und in diese Gegend gezogen war. Bereits zweimal war Swabian Brass zu Gast beim Quartettverein gewesen und hatte das Herchener Publikum im Sturm erobert. Die 21 Mann vom Quartettverein Herchen begannen ihren Teil mit einem Lied aus der Heimat "Sieglied", gefolgt von klassischen Stücken für Männerchor, mal kräftig „Aus der Traube in die Tonne“, mal besinnlich „Im Abendrot“ von Franz Schubert. Die Zuhörer dankten es mit reichlich Applaus.
Nach der Pause zeigte dann der Quartettverein, dass er nicht nur im klassischen Bereich zuhause ist, sondern auch z.B. mit dem „Bananaboat-Song“ von Harry Belafonte, Solist Michael Becker, oder einem afrikanischen Volkslied "Shosholoza" überzeugen kann. Ein Highlight waren die „Donnerbüchsen“, eine kleine Gruppe junger Sänger aus dem Chor, die vortraten und demonstrierten wie der rheinische Karneval an der Sieg gefeiert wird, hier in Form eines eigenen Songs über den Chor und seine Macken: "Mittwochs in Herchen" mit witzig frechen Texten in den Strophen, dem ganzen Chor im Refrain. Kölner Mundart von den Bläck Fööss brachte die Zuhörer zum mitsummen, klatschen und singen. Nicht ohne Zugabe durften die Sänger dann das Heft wieder an Swabian Brass übergeben, die mit der „Metro Goldwyn Fanfare“, arrangiert von Reinhard Barth, wieder das Heft in die Hand nahmen. Eigentlich sollte ja dort ein Löwe die Hauptrolle spielen, aber es wurde ein Plüschtiger, der die Klauen zeigte. Dem Publikum gefiel auch das und so spielten sich die fünf Musiker durch die Titelmelodie zum König der Löwen bis zum Königsjodler, bei dem Hornist Volker Barth nach Art von Fredl Fesl sich am Jodeln versuchte. Die 200 Zuhörer in der Kaiserberghalle tobten. Nachdem die Lachtränen getrocknet waren, beendete Swabian Brass mit „We are the champions“ der Rockgruppe „Queen“ das Programm. Zum krönenden Abschluss ertönte dann gemeinsam mit Chor und Bläsern das schwäbische „Mädchen vom Lande“.